UPDATE-MATERIAL

 

TOD FÜR DAS HEIRATEN EINER AFRIKANERIN. Auf Seite 401 dieses Buches zitierten wir Brigham Young, wie er sagte: „…das Gesetz Gottes ist der Tod auf der Stelle“, dafür, dass ein Weißer aus dem auserwählten Samen „sein Blut mit dem Samen Kains“ vermischt (siehe Journal of Discourses, Bd. 10, Seite 110). Wilford Woodruff, der der vierte Präsident der Kirche wurde, zeichnete in seinem Tagebuch eine Ansprache auf, die 1852 von Präsident Young gegeben wurde. In dieser Ansprache finden wir folgendes: „Und wenn irgendjemand seinen Samen mit dem Samen Kains vermischt, dann ist der einzige Weg, wie er davon loskommen oder Erlösung haben könnte, hervorzutreten und sich seinen Kopf abschlagen & sein Blut auf den Boden vergießen zu lassen, auch würde es das Leben seiner Kinder kosten…“ („Wilford Woodruff’s Journal“, 16. Jan. 1852, maschinengeschriebene Kopie; Original befindet sich in den Archiven der HLT-Kirche).

Der Mormonenschreiber Lester E. Bush Jun. gibt zu, dass Brigham Young in dieser Ansprache lehrte, dass „Rassenmischung die Blutsühne (einschließlich der Nachkommen) für die Erlösung erforderte…“ (Dialogue: A Journal of Mormon Thougth, Frühjahr 1973, S. 26)

Gemäß den „Excerpts From The Weekly Council Meetings Of The Quorum Of The Twelve Apostles” [Auszüge aus den wöchentlichen Ratsversammlungen des Kollegiums der Zwölf Apostel] wurde diese Lehre 1897 immer noch gelehrt. Im Bericht für den 15. Dezember 1897 lesen wir:

 

„Präsident Cannon sagte, dass er Präsident Taylor so verstanden hätte, als er sagte, dass ein Mann, der das Priestertum hätte und eine Frau vom verfluchten Samen heiraten würde, wenn auf ihn das Gesetz des Herrn angewendet würde, dass er und seine Nachkommen getötet werden würden, und zwar aus dem Grund, dass der Herr bestimmt hatte, dass der Samen Kains das Priestertum im Fleisch nicht erhalten sollte…“ (“Excerpts From The Weekly Council Meetings Of The Quorum Of The Twelve Apostles, Dealing with The Rights Of Negroes in The Church, 1849-1940”, maschinengeschriebene Kopie)

 

Am 22. August 1895 behauptete George Q. Cannon in derselben Quelle, dass Joseph Smith ebenfalls die Blutsühne für diese „Sünde“ lehrte: „Präsident Cannon bemerkte, dass der Prophet Joseph folgende Lehre lehrte: Dass der Same Kains nicht das Priestertum bekommen könnte… und dass jeder Weiße, der seinen Samen mit dem Kains vermischt, getötet und somit verhindert werden sollte, dass irgendjemand vom Samen Kains in den Besitz des Priestertums gelangen könnte.“

 

 

ABSCHAFFUNG DES ERHÄNGENS IN UTAH LÄSST DAS VERGIESSEN DES BLUTES ALS EINZIGE MÖGLICHKEIT DER HINRICHTUNG ÜBRIG.  Wir haben zuvor schon Joseph Smith zitiert, wie er sagte, dass er „gegen das Erhängen“ war, und dass er, wenn ein Mann einen anderen tötete, „ihn erschießen oder seinen Kopf abschlagen, das Blut auf den Boden vergießen…“ würde. (History of the Church, Bd. 5, S. 296) Die Originalquelle für dieses Zitat scheint Joseph Smiths Tagebuch zu sein, obwohl Smith in dem Tagebuchbericht eher vom Durchschneiden der Kehle des Mörders spricht als von der kompletten Enthauptung. Die Wirkung wäre natürlich dieselbe, da das Blut auf den Boden vergossen werden würde. Auf jeden Fall haben wir gezeigt, dass das Gesetz Utahs Mördern die Wahl zwischen Erhängen und Erschießung gab. Im 1958er-Druck seines Buches Mormon Doctrine, Seite 314, wies Bruce R. McConkiem, der jetzt ein Apostel in der Mormonenkirche ist, darauf hin, dass „als eine Form der Todesstrafe,  Erhängen oder Hinrichtung an einem Galgen nicht dem Gesetz der Blutsühne entspricht, denn das Blut wird nicht vergossen.“ In den letzten Jahren ist die Lehre von der „Blutsühne“ von Mormonenführern heruntergespielt worden und Apostel McConkies Artikel über das Erhängen wurde aus den letzten Auflagen von Mormon Doctrine entfernt.

Wie wir schon gezeigt haben, hatte Joseph Fielding Smith, der der zehnte Präsident der Mormonenkirche wurde, eine Menge über die Lehre der „Blutsühne“ zu sagen. Einige Zeit nach dem Druck von Mormonism – Shadow or Reality? erhielten wir eine Kopie eines Briefes, den Joseph Fielding Smith in Beantwortung einer Frage am 18. Okt. 1962 schrieb. In diesem Brief drückt Smith seine Einwände gegen das Erhängen aus: „Es ist falsch, jemanden zu erhängen, der Mord begangen hat, oder ihn mit Gas zu töten. Der Herr sagte, dass sein Blut vergossen werden sollte.“ Fast achtzehn Jahre, nachdem Joseph Fielding Smith diesen Kommentar abgab, verbot die Gesetzgebende Körperschaft Utahs die Praktik des Erhängens, so dass alle, die in der Zukunft hingerichtet werden, erschossen werden:

 

„Obwohl es in der Öffentlichkeit wenig bekannt ist, unternimmt Utah diesen Sommer einen historischen Schritt, wenn es das Erhängen als Option für die Todesstrafe einstellt…

Mindestens seit der Anerkennung  als Staat im Jahre 1896 lautete das Gesetz für Kapitalverbrechen: ‚…die Todesstrafe muss durch Erhängen des Beklagten am Hals, bis er tot ist, oder durch Erschießen als Auswahl vollstreckt werden,’…

Das neue Gesetz erklärt nüchtern: ‚Der Aufseher soll darauf achten, dass das Todesurteil durch Erschießen des Beklagten im Staatsgefängnis vollstreckt wird.’…

Richter J. Allan Crockett, gegenwärtiger Hauptrichter des Hohen Gerichts, diente als Vorsitzender eines Studienkomitees. Er sagte, dass sich die Diskussionen über die Änderung der Hinrichtung auf den Wunsch konzentrierten, die wirkungsvollste, humanste Art der Hinrichtung zu erzielen.“ (The Salt Lake Tribune, 8. März 1980)

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Die "Blutsühne" besagt, dass gewisse Sünden nur durch das Vergießen des Blutes des Übertreters gesühnt werden können, weil das Sühnopfer Christi dafür nicht ausreichen würde.
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